Lob tröstet über schmerzende Füße hinweg [Bericht aus der OV]

Leckeres Essen, tolles Feuerwerk und guter Rasen – BW Langförden lässt beim 16. OM-Cup keine Wünsche offen

Sportlich glänzten beim
diesjährigen OM-Cup vor
allem die Außenseiter. Das
größte Lob gab es jedoch
für BW Langförden

VOM 16. OM-CUP BERICHTEN
STEFFEN BONING UND
STEFFEN LÜNSMANN

Langförden. Nachdem auch die letzten Mannschaften ihre Medaillen ausgehändigt bekommen hatten und sich die ersten der rund 1200 E-Jugendfußballer schon auf den Weg nach Hause machten, atmeten Langfördens Vorsitzender Hermann Moormann und Chef-Organisator Bernd Taske erst einmal kräftig durch. „Wir sind super gut zufrieden. Das ist schon eine andere Hausnummer als unser Pfingstturnier, aber mit unseren starken Helfern haben wir auch das über die Bühne gebracht“, lobte Hermann Moormann. Ähnlich zufrieden äußerte sich auch Bernd Taske über die überstandene 16. Auflage des OM-Cups: „Natürlich gibt es zwischendurch immer mal ein paar Kleinigkeiten die nicht laufen, im Großen und Ganzen lief aber alles super“, meinte Taske, der während des gesamten Turnierverlaufs völlig entspannt wirkte und am Ende nur über eines meckern musste: „Mir tun meine Füße höllisch weh“, so Taske.

Während es aus sportlicher Sicht mit dem Triumph des Cloppenburger Außenseiters SV Evenkamp sowie dem überaus forschen Auftritt von Kreisklassist Arminia Rechterfeld erneut zwei echte Überraschungsteams beim diesjährigen OM-Cup gab, war die ausgezeichnete Organisation durch BW Langförden keine große Sensation. „Langförden macht hier einen guten und professionellen Job. Das verwundert wirklich niemanden“, meinte etwa Vechtas Bürgermeister Helmut Gels bereits auf dem Empfang der Stadt Vechta am Sonntagvormittag. Und auch von Seiten der jungen Kicker gab es Lob zuhauf: „Das Turnier hat mir gut gefallen, auch wenn wir in der Vorrunde ausgeschieden sind. Das Zelten hat mir viel Spaß gemacht, aber am nächsten Morgen war ich zuerst etwas müde. Morgens gab’s zum Essen Brot und mittags Nudeln – das hat geschmeckt. Am besten fand ich aber den Menschenkicker“,  meinte Finn Schumacher von BW Lohne I.

Tim Brägelmann von RW Damme II sah es ähnlich: „Es war insgesamt richtig cool. Man konnte sich auf der Leinwand Brasilien gegen die Niederlande ansehen und außerdem gab’s abends ein großes Feuerwerk, das ging sehr lange. Außerdem haben mir die Plätze gut gefallen, weil auch die Strafräume klar abgezeichnet waren.“ Wahrlich glichen die Plätze am Langfördener Bomhof einem grünen Teppich. Das zuvor auserkorene „Rasenkompetenzteam“ der Blau-Weißen hatte im Vorfeld und während des OM-Cups ganze Arbeit geleistet. Und auch das Drumherum passte: Egal ob die Bewirtung durch die Altherren- und Herrenmannschaften, der Eisverkauf durch die Damenmannschaft oder die Verpflegung im Festzelt – die Langfördener hatten alles im Griff . „Ohne die ehrenamtlichen Helfer wäre das allerdings nicht möglich gewesen“, meinte Hermann Moormann. OM-Cup-Motor Harald Fang mann legte sogar noch einen drauf: „Das war ein grandioses Turnier mir einem grandiosen Gastgeber.

„Hier steht eine ganze Region hinter ihren Fußballern“

Klaus-Dieter Fischer staunt über OM-Cup und lobt Oliver Hüsing / HSV-Marketingleiter mit grün-weißem Herzen

Langförden. Selbst nach 60 Jahren Vereinsmitgliedschaft und über 40 Jahren in der Geschäftsführung des SV Werder Bremen kann man Klaus-Dieter Fischer in Sachen Fußball noch ins Staunen bringen. Bevor der Präsident des Fußball-Bundesligisten beim offiziellen OM-Cup-Empfang der Stadt Vechta in der Tennishalle Langförden Rede und Antwort stand, machte sich Fischer direkt vor Ort noch ein kurzes Bild vom bunten Treiben auf dem Langfördener Bomhof „Wenn ich ehrlich bin: Mein Fußballherz klopft hier mehr als bei irgendeinem Länderspiel. Hier steht eine ganze Region hinter ihren Jugendfußballern“, lobte der 73-jährige Fischer.

Gemeinsam mit HSV-Marketingleiter Stefan Wagner sowie dem frischgebackenen Werder-Profi Oliver Hüsing nahm Fischer an der von OV-Sportchef Franz-Josef Schlömer moderierten Talkrunde im Rahmen des OM-Cup-Empfangs teil. Fischer unterstrich dabei den Stellenwert eines Jugendturniers wie dem OM-Cup. „80 Prozent der deutschen Profi-Fußballer sind bei einem Amateurverein gestartet. Das zeigt, wie wichtig diese Basis für uns Bundesligisten ist. Ohne die Vereine im Amateursport geht es nicht“, meinte Fischer. Einer dieser Fußballer ist auch Oliver Hüsing aus Bühren, der seit Anfang Juli offiziell zum Bundesliga-Kader der Bremer gehört. Der 23-jährige Innenverteidiger plauderte bei der Talkrunde offen und sympathisch über die abgelaufene China-Rei-se sowie seine Perspektiven bei Werder. „Ich fühle mich wirklich wohl und versuche, aus jedem Training und jedem Testspiel etwas für mich mitzunehmen“, berichtete Hüsing, der als E-Jugendfußballer mit seinem Heimatverein BV Bühren am OM-Cup 2004 in Dinklage teilnahm und „daran immer noch schöne Erinnerungen habe“, so Hüsing. Klaus-Dieter Fischer hatte dabei auch noch lobende Worte für den Bremer Youngster übrig. „Oliver passt absolut in unser Profil. Er ist bescheiden, aber trotzdem sehr ehrgeizig. Ich bin mir sicher, dass er es in den nächsten drei Jahren bei uns schafft“, sagte Fischer.

Ein grün-weißes Herz hatte am abgelaufenen Wochenende auch HSV-Marketingchefstefan Wagner. „Ich halte hier GW Mühlen die Daumen – trotz der Farbwahl“, schmunzelte Wagner, der mit seiner Frau Barbara in Mühlen lebt und dessen Sohn Tom ebenso wie seine beiden Neffen für GWM spielt. Wagner gab den interessierten Zuhörern einen Einblick in die zuletzt turbulente HSV-Welt. „Wir müssen einfach wieder eine Kultur entwickeln und uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren“, so Wagner, der seit knapp sechs Jahren für den HSV tätig ist.

Quelle: Oldenburgische Volkszeitung vom 14.07.2014

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