SV Evenkamp schnappt sich den Pokal [Bericht aus der OV]

Mitfavorit RW Damme kassiert erst im Finale sein einziges Gegentor / Rechterfeld schafft es bis ins Halbfinale

Es gibt einen neuen OM-Cup-Sieger: Mit 1:0 besiegte der SV Evenkamp RW Damme in einem spannenden Finale. Für Titelverteidiger Dinklage war im Halbfinale Schluss.
Langförden. Auf der einen Seite Jubeltrauben und Freudenschreie, daneben weinende Gesichter: Die E-Jugendfußballer vom SV Evenkamp setzten sich im Finale des OM-Cups 2014 mit einem knappen 1:0-Sieg gegen RW Damme durch – und das, obwohl die Dammer in der Vorrunde nur so durchmarschierten.

Im Endspiel erwischten zunächst die Rot-Weißen den besseren Start, doch dann sorgte Moritz Rethmann auf der Gegenseite für den Evenkamper Treffer. „So eine knappe Niederlage ist natürlich richtig traurig. Trotzdem haben die Jungs ein super Turnier gespielt“, lobte Dammes Trainer Jens Ripke. Es war die erste Niederlage seiner Schützlinge, die bis auf ein Unentschieden in ihrer Gruppe A alle Spiele gewonnen hatten und kein Tor kassierten. Auf der anderen Seite konnten die Evenkamper ihr Glück kaum fassen. „Wir haben immer an uns geglaubt. Mir fehlen ein bisschen die Worte“, freute sich Coach Michael Rethmann über den Finalsieg.
Im Halbfinale hatte sich RW Damme mit 4:0 gegen den Titelverteidiger TV Dinklage durchgesetzt, während der SV Evenkamp nach Neunmeterschießen mit 4:3 gegen Arminia Rechterfeld gewann. Der Mitfavorit SV Bethen wurde durch einen 1:0-Sieg von den Dinklagern in der Gruppenphase ausgeschaltet.

Für Rechterfeld war allein der Halbfinaleinzug schon eine Sen sation: Die Arminen um den starken Erik Weßjohann spielen sonst nur in der 1. Kreisklasse. „Wir haben nicht damit gerechnet, obwohl wir Glück hatten, dass wir in eine ausgeglichene Gruppe gekommen sind“, sagte Rechterfelds Trainer Felix Diersen. Somit gingen seine Spieler mit breiter Brust ins Halbfinale. „Auch wenn wir Außenseiter sind, haben wir jetzt keine Angst“, meinte Kicker Paul Bramlage. Trotz eines starken Auftritts reichte es aber nicht.

Ebenfalls eine tolle Leistung zeigten die Jungs vom Gastgeber BW Langförden. Die Blau-Weißen verpassten den Sieg in Gruppe D und damit das Halbfinale nur knapp, da die punktgleichen Rechterfelder zwei Tore mehr erzielt hatten. Die Entscheidung fiel erst im letzten Spiel, als Langförden mit 2:0 gegen den FC Sedeisberg II gewann und Rechterfeld den SV Emstek parallel mit 5:0 besiegte. „Das Abschneiden war sehr überraschend für uns, weil wir nur in der 1. Kreisklasse spielen und da bis auf einen Sieg als Zweitletzter auch alle Spiele verloren haben“, sagte Langfördens Trainer Udo Lübben. Aus der guten Mannschaftsleistung stach Niklas Busse mit seinen fünf Treffern heraus. Kleiner Trost für alle Dammer: In der Leistungsklasse 2 sicherte sich Damme II mit einem 2:1-Sieg nach Neunmeterschießen gegen den SV Bethen II den ersten Platz.

OM-SPOTS

Fangmanns Traineramt ruht
Als Trainer der 2. E-Jugend von RW Visbek hätte OM-Cup-Motor Harald Fangmann bei der diesjährigen Auflage eigentlich in doppelter Funktion agieren müssen. „Das wollte ich den Jungs aber nun wirklich nicht antun. Ich bin so schon immer sehr nervös an der Seitenlinie. Beim OM-Cup wäre das sicher noch schlimmer gewesen. Die Spieler sind bestimmt froh, dass sie mal Ruhe vor mir haben“, schmunzelte Fangmann, der sich die Spiele seiner Jungs aber mit etwas Abstand doch anschaute.

Bornhorst mittendrin
Als Spielervater schaute auch Christoph Bornhorst am Bomhof vorbei – Übernachtung in der Zeltstadt inklusive. „Mit fünf Stunden Schlaf lag ich wohl über dem OM-Cup-Schnitt“, sagte der Bundesliga-Linienrichter. Eine Spielpause von Sohn Jannik nutzte der Fifa-Assistent am Samstag für einen 10-Kilometer-Lauf durch Langförden, schließlich steht für den Rüschendorfer in dieser Woche ein Einsatz in der Euroleague-Qualifikation im kroatischen Rijekä an.

Osterfeine schaut genau hin
Als Ausrichter des OM-Cups 2016 holten sich die Verantwortlichen von SW Osterfeine Tipps aus dem Langfördener Lager. Angeführt von Klubchef Bernard Piening, schlenderten die Schwarz-Weißen an beiden Tagen über die Anlage. „Das wird für uns eine echte Herausforderung. Der OM-Cup ist schon eine Hausnummer, aber wir werden das hinbekommen. Die Infrastruktur steht und für die Feinabstimmung haben wir ja noch etwas Zeit“, meinte Piening.

Carreler Dominanz
Auf dem grünen Rasen verpassten die Garreler E-Jugendteams jeweils den Einzug ins Halbfinale. Beim Menschenkicker machte den jungen Fußballern aus dem Nachbarkreis aber niemand etwas vor. Hier setzte sich am Ende Garrel I vor Garrel II sowie dem SV Bunnen und der DJK Eisten durch. Einen Sonderpreis gab es für die Jungs des SV Strücklingen II, die in der Freiluft- und Hallensaison kein Spiel gewannen und sich nach dem ersten Erfolg am Menschenkicker „wie Schneekönige gefreut haben“, wie Moderator Kalle Wempe berichtete.

Quelle: Oldenburgische Volkszeitung vom 14.07.2014

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