Nach der Sintflut ein erster Lichtblick [Bericht aus der OV]

16. OM-Cup in Langförden: Erfolgreicher Flutlichttest bei der Holland-Pleite / Plan B in der Schublade

Vor dem WM-Finale steigt das Finale der Mini-WM. „Ich denke, dass der OM-Cup von der aktuellen WM-Euphorie getragen wird“, sagt Harald Fangmann, Motor dieses Highlights für E-Jugendkicker.

VON FRANZ-JOSEF SCHLÖMER

Langförden. Donnerstagmorgen, 6.00 Uhr: Kräftige Sonnenstrahlen erhellen Langförden am Tag vor Beginn des Zeltaufbaus beim 16. OM-Cup. Ein Lichtblick? „Gestern war hier noch Land unter“, klang es erleichtert aus dem Munde von Bernd Taske, Betreuer-Urgestein von BW Langförden. Am Mittwoch stürzte wahrlich eine Sintflut auf den ganzen Kreis Vechta herab, nachdem es schon seit Wochenbeginn immer wieder heftig geregnet hatte. Gestern also der erste trockene Tag, ein Sonnentag zum Durchatmen vor dem Highlight mit knapp 1200 E-Jugendfußballern aus den Kreisen Vechta und Cloppenburg.

„Mehr Regen können wir aber auch nicht gebrauchen“, erklärte BWL-Klubchef Hermann Moormann an. Die Wege auf dem Zeltplatz wurden schon am Mittwoch mit Holzschnitzel vom Bauhof der Stadt Vechta für die Autos fahrfest gemacht. Und wenn wettermäßig alle Stricke reißen? „Plan B ist da. Wir können die Tennishalle komplett auslegen, die Schützenhalle ebenfalls. Machbar ist alles, aber das Wetter soll ja besser werden“, hofft der Klubchef mit Blick auf ein ungetrübtes Zeltvergnügen für die Jugendfußballer. Auf der Sportanlage wird zurzeit rund um die Uhr gearbeitet. Am Mittwoch fand ein Flutlichttest auf dem Zeltplatz unter realen Bedingungen statt – um 22.45 Uhr in absolut • dunkler Nacht. „In der Halbzeitpause des Halbfinales Holland gegen Argentinien. Wir hätten es auch während des Spiels machen können, da ist ja nicht viel passiert“, meinte Moormann. Zwei Elut-lichtmasten mit jeweils 1500 Watt strahlen auf den Zeltplatz, das passt. Und höher dürfen die Masten auch nicht stehen, sonst wird der Verkehr auf der „B 69″, wo ein Tempolimit von 50 km/h herrscht, durch die Scheinwerfer geblendet.

Sportlich setzt der Kreis Vechta vor allem auf den überlegenen Kreismeister RW Damme, der schon den Sparkassen-Cup gewonnen hat und eine Woche später zum Niedersachsenfmale nach Barsinghausen reist. „Favoriten gibt’s beim OM-Cup nicht. Die Spielzeit ist so kurz, da gehört wirklich viel Glück dazu“, wehrt RWD-Trainer Jörg Ripke sämtliche Vorschusslorbeeren ab. Er habe eine sehr motivierte Mannschaft, in der auch sechs Kreisauswahlspieler stehen. Trotzdem siedelt Jörg Ripke den Erlebnisfaktor sehr hoch an: „Die Hälfte der Mannschaft hat ja schon letztes Jahr in Gehlenberg reingeschnuppert, denen hat’s super gefallen. Der Spaß mit dem Zelten zum Saisonabschluss steht im Vordergrund. Wenn dann noch was herausspringt, umso schöner.“

Der Erlebnisfaktor dürfte in diesem Sommer umso höher sein. „Ich denke schon, dass der OM-Cup in diesem Jahr von der aktuellen WM-Euphorie getragen wird“, sagt Harald Fangmann, der OM-Cup-Beauftragte des mitveranstaltenden Kreisverbandes Vechta. Für alle fast 1200 Kinder gibt es schließlich OM-T-Shirts im Nationalmann-schafts-Look und Deutschland-Fahnen. Außerdem wird am Samstagabend das WM-Spiel um Platz drei im Festzelt übertragen: Gott sei Dank mit Brasilien. Und gegen Holland ist auch nicht schlecht.

Quelle: Oldenburgische Volkszeitung vom 11.07.2014

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